Saarlooswolfhund (Hunde)

Der Saarlooswolfhund (auch: Saarlooswolfhond) ist eine von der FCI anerkannte niederländische Hunderasse (FCI-Gruppe 1, Sektion 1, Standard Nr. 311).

Herkunft und Problematik

Der Niederländer Leendert Saarloos (*1884, †1969) fand moderne Hunde zu stark degeneriert und beabsichtigte, in die Rasse des Deutschen Schäferhunds die "natürlichen" Eigenschaften zurückzuzüchten, um einen besseren Gebrauchshund zu erhalten. Dazu kreuzte er einen Wolf in die Rasse ein. Wie auch beim Tschechoslowakischen Wolfhund erwies sich diese Kombination aber bei vielen Abkömmlingen als störend für den Diensteinsatz. Diese Hunde taten sich schwer mit der Bindung an den Menschen, sie waren scheu, schreckhaft und schwer abzurichten.

Zum Namen

Um zu verdeutlichen, dass der Saarlooswolfhund (Saarlooswolfhond) ein modernes Kreuzungsprodukt zwischen Haushund und Wolf ist, wird er nicht mit s geschrieben also ".... Wolfhund". Ursprünglich hieß die Rasse Europese Wolfhond (europäischer Wolfhund), später wurde die Rasse zu Ehren des Begründers umbenannt.

Beschreibung

Der Saarlooswolfhund ist ein kräftig gebauter Hund, dessen äußerliches Erscheinungsbild an einen Wolf erinnert. Er ist harmonisch gebaut und hat recht lange Gliedmaßen, ohne den Eindruck zu erwecken, hochbeinig zu sein. Die Größe variiert beim Rüden von 65 bis 75 cm und bei Hündinnen von 60 bis 70 cm. Abweichungen nach oben sind zulässig. Das Gewicht eines ausgewachsenen Rüden beträgt ca. 40–45 kg, eine Hündin wiegt zwischen 30 und 35 kg.

Der Körper ist länger als hoch, mit geradem Rücken und normal gewölbten Rippen. Die Brustlinie reicht höchstens bis zu den Ellenbogen. Die Rute ist am Ansatz breit, üppig behaart, reicht mindestens bis zum Sprunggelenk und wird säbelförmig bis beinahe gerade getragen. Das Gangwerk ist leichtfüßig und federnd. Das Fell ist stockhaarig und hat im Winter eine dichte Unterwolle. Die Haarfarben variieren von hell bis dunkel schattiertem schwarz-Wildfarben (das sog. Wolfsgrau), von hell bis dunkel schattiertem Braun-Wildfarben und von hellem Crèmeweiß bis Weiß. Wegen der Einkreuzung des Wolfs bestehen starke Unterschiede zwischen Sommerfell und Winterfell. Der wolfartige Eindruck überwiegt: die Augen sind vorzugsweise gelb, mandelförmig, schräg platziert und nicht rund. Die Ohren sind stehend und kleiner als beim Deutschen Schäferhund.

Wesen

Bei allen Hunden, in die der Wolf neu eingekreuzt wurde, ist ein sehr unterschiedliches Wesen festzustellen, das von normal, "hundeähnlich" bis hin zu "wolfsähnlich", also bis scheu und schreckhaft reicht. Das ist auch der Grund, warum der Saarlooswolfhund dem Anspruch nicht gerecht werden konnte, der "bessere Deutsche Schäferhund" zu sein. Er braucht eine sehr frühe Sozialisation mit Menschen mit sehr viel Hundeverstand und viel Liebe bei der Erziehung, um diesen sensiblen Hund nicht dauerhaft zu "verschrecken". Als Anfängerhund ist er nicht geeignet.

Der Saarlooswolfhund zeigt die Vorsichtigkeit und das schnelle Reaktionsvermögen eines Wolfs, gepaart mit der Anhänglichkeit und Treue des Hundes. Seine äußerliche Erscheinung und seine Art sich zu bewegen machen ihn zu einer imposanten Erscheinung. Er ist ein sehr eigenständiger Hund, von dem man Gehorsam vom Welpenalter an nicht erwarten kann. Die Hunde haben ein sicheres Sozialverhalten, sind keine Einzelgänger und besitzen dem Menschen gegenüber keinen Angriffstrieb. Ohne Grund sehen sie sich nicht dazu veranlasst, dem Menschen Schaden zuzufügen.

Die meisten Hunde dieser Rasse haben einen ausgeprägten Jagdinstinkt, der nur schwer zu kontrollieren und dem ständig entgegenzuwirken ist. Das kann über das Anbieten adäquater Ersatzhandlungen geschehen, z.B. Futterjagen.

Quellen und weiterführende Links

Weblinks

  • Rassestandard Nr. 311 der FCI: Saarlooswolfhund (Word-Dokument)
  • Saarlooswolfhondclub Deutschland e.V
  • Pedigree database of Saarlooswolfhonden

http://de.wikipedia.org/wiki/Saarlooswolfhund

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